Hilfsmaterial zum Thema Unterrichts und Kursprotokolle.
1. Anforderung an ein Protokoll
An eine Protokollierung im Sinne einer beweisfesten Aufzeichnung werden hohe Anforderungen gestellt. Darunter fallen insbesondere folgende Gesichtspunkte
- Die inhaltliche Richtigkeit
- Die Vollständigkeit
- Die Erheblichkeit der erfassten Vorgänge und Ereignisse
- Die Gültigkeit des Protokoll
Nur bei Gewähr dieser Anforderungen kann ein Protokoll zuverlässig Auskunft geben. Liegt die Gewähr inhaltlicher Richtigkeit des Protokolls vor, kommt ihm positive Beweiskraft zu. Durch die positive Beweiskraft wird nachgewiesen, dass die protokollierten Vorgänge oder Ereignisse wie erfasst stattgefunden haben. Ist die Vollständigkeit sichergestellt, kann einem Protokoll auch eine negative Beweiskraft zugeschrieben werden. Dadurch wird der Beweis erbracht, das nicht beurkundete Vorgänge nicht stattgefunden und nicht beurkundete Ergebnisse nicht zustande kamen. Mit der Echtheit des Protokolls steht und fällt seine gesamte Beweiskraft. Der Nachweis der Fälschung entkräftet das gesamte Protokoll. Die Gültigkeit eines Protokolls wird in der Regel mit der Unterschrift des Dozenten bestätigt. Kursprotokolle sind dem Dozenten zu diesem Zweck als !Private Nachricht“ nach der Fertigstellung zu übergeben und werden durch diese dann veröffentlicht und ggf. damit den bei der Kursstunde verhinderten Studenten zugänglich gemacht.
2. Äußere Form eines Protokoll
Protokolle haben eine feste äußere Form
I. Protokollkopf
Der Kopf des Protokolls enthält genaue Angaben: Anlass (Titel der Veranstaltung, Veranstalter), Datum, Zeitpunkt, Protokollführer, Dozent, Thema und Auflistung der Kursinhalte in Stichpunkten.
II. Hauptteil
Die eigentliche Niederschrift von Kursinhalten
III. Schluss
Ort, Datum und Unterschrift des Protokollführers rechts und des Versammlungsleiters links (oft nach Genehmigung in der nächsten Sitzung oder in derselben Sitzung)
Durch die beiden Unterschriften wird das Protokoll zur Urkunde.
3. Art des Protokoll
Verlaufsprotokoll
Genaue Wiederhabe von Verlauf und Ergebnis eines Kurses. Kurze oder ausführliche sachliche Wiederhabe des Kursinhaltes inkl. Fragestellungen und Antworten und Ergebnissen in der tatsächlichen Reihenfolge
Zeitform: Präsens
Gespräche: Indirekte Rede
Ergebnisprotokoll
Wiederhabe der Beschlüsse und möglicher weiterer Ergebnisse
Zeitform: Präsens
4. Schlussworte
In wie weit ein Protokoll verlangt wird ist immer vom jeweiligen Dozenten abhängig. Verlangt dieser ausdrücklich kein Protokoll wird dieses nicht erfordert. Vor Kursbeginn ist stets ein Protokollführer zu bestimmen, dies kann durch freiwillige Meldung oder Anordnung durch den Dozenten geschehen.
Johannes M. Tiberias
Magister Magus der Elementaren Magie