Der Aufsatz einer Novizin zu den Stimmen des Windes.
Von Layana Windschlag.
Oft berichten Wanderer von den flüsternden Stimmen im Laub alter Bäume oder Seemänner von einer singenden Frauenstimme im Rauschen des Meeres. Und nicht selten hören sie dort wirklich Stimmen! Wie kann dies sein? Stimmen in einem einsamen Wald oder auf hoher See? Böse Geister oder andere Wesenheiten sind nur eine Erklärung, eine andere ist die Stimme des Windes. Jene Magie erlaubt es einem Magier mit einem anderen Lebewesen durch den Wind zu sprechen, dies ist auf zwei Arten möglich: gezielt und ungezielt, also unbewusst und bewusst.
Der unbewusste Ruf – Gefühle und die Magie
Gefühle spielen in der Magie eine sehr große Rolle. Wenn der Magier sich durch seine Gefühle leiten lässt, kann ein Zauber mächtiger werden, jedoch gibt es auch die Möglichkeit das dadurch ein Zauber misslingt. Es kommt immer auf das Gefühl an, das der Zaubernde dabei hat. Hat er furchtbare angst, wird es ihm ein leichtes sein, einen Abwehrzauber zu weben, aber relativ schwer fallen, sich zu konzentrieren, für einen mächtigen Beschwörungszauber. Deswegen ist auch die Meditation ein Weg, um seine Gefühle zu bündeln oder zu ignorieren. Bei dem Fallbeispiel „Sprechen durch den Wind“ ist es leichter möglich, wenn man verzweifelt, ängstlich und Verloren ist, Hilfe durch den Wind zu rufen, als wie wenn man Meditiert und versucht, diesen Zauber ohne Gefühle zu sprechen. Ebenso wirken die Gefühle wie ein Fokus, stärken den Magier, jedoch benötigt man, wenn man diese extremen Gefühle nicht hat, sollte man einen Fokus benutzen. Besonders geeignet ist ein Diamant, da er die Magie in Windmagie umwandelt.
Der bewusste Ruf – Die Stimme des Windes
Bewusst wird die Stimme des Windes in einem Ritual beschwören, in welchem meist mehrere Windmagier ihre Kraft auf den Ritualführer fokussieren um seine Stimme vom Wind tragen zu lassen. Bei jenem Ritual werden üblicherweise Spinnenseide und Blutmoos als Foki benutzt, an Edelsteinen verwendet man Diamanten und neutrale Edelsteine wie Saphir, Amethyst, Citin oder Smaragd. Der Ritualaufbau besteht meist aus einem Manae- Dreieck als inneres Konstrukt und einem Enhor-Viereck, wobei der Aspekt des Geistes als Träger und Verbindung zum anderen Geist der Zielperson betont wird und das Enhor-Viereck die Kräfte der Elemente bündelt. Eine weitere Möglichkeit besteht bei der entsprechenden Anzahl an Magiern in einem Pentagramm statt eines Dreiecks, da durch jenes weit mehr Kraft in den Zauber eingebracht wird. Der Ritualtext kann eigentlich wie jeder Ritualtext nach belieben gewählt werden doch sollte sobald der Zauber seine Wirkung entfaltet die Botschaft gesprochen werden, wobei dies ebenso im Run geschehen kann da dies die Übertragung vereinfacht. Die übertragung einer Botschaft im Galadonischen kann zu jenem Phänomen der Stimmen im Wind führen wenn sich Teile der Botschaft in jenem verlieren und teilweise (selten auch gänzlich) an einem anderen manifestieren und hörbar werden. Sehr selten geschieht dies auch beim Unbewussten Ruf, wodurch klagende, flehende Rufe gleich derer der Geister und verlorenen Seelen entstehen. Vereinfacht wird der Bewusste Ruf wenn man etwas von der Zielperson besitzt, welches sie einem im Idealfall zum Zweck des Rufens durch Magie gab oder an welchem die Zielperson hängt oder dadurch dass der Ritualführer mit der Zielperson vertraut ist, wobei hier wieder der Aspekt des Gefühls eine Rolle spielt. Empfindet der Ritualführer eine enge Verbundenheit zur Zielperson wird der Zauber leichter gelingen als wenn der Ritualführer die Zielperson kaum kennt und sich ihr Bild nicht einmal in den Geist rufen kann.
Weiter Anwendungen des Windrufes
Der Windruf wird oft benutzt, wenn ein Magier verzweifelt nach Hilfe ruft, und schnell sich aus seiner Misere befreien will. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeiten, Nachrichten zum Festland über die Ostwinde zu übertragen, doch ist dieses schwierig und nur für die Höheren Magier vorbehalten. Einige Novizen verloren sogar ihre Stimme, als sie versuchten, eine Nachricht an das Festland zu schicken. Es ist wichtig, dass auch bei höheren Magiern, ein Fokus gewählt wird, der die Weite spanne überbrücken kann und das auch dafür gesorgt wird, das der Empfänger Magisch begabt ist, dies erleichtert die Kommunikation. Manchmal wurden schon fehlgeleitete Rufe als ‚Geister’ in Häusern bezeichnet, und viele Menschen riefen Geweihten, die dann nichts entdecken konnten. Somit kann ein fehlgeschlagener Ruf viel Unheil anrichten. Man kann genauso im Wind Nachrichten bewahren, davor das sie in Falsche Hände geraten, doch ist dies eine schwierige Kunst. Viele Magier versuchten ihre Erkenntnisse im Wind aufzubewahren, für eine gewisse Zeitspanne, bis der Wind wieder zurück zu ihm weht, um diese zu einem Späteren Zeitpunkt aufzuschreiben, doch sind diese oft verzerrt und zerstückelt, wenn die Zeitspanne zu lang war (einige Zyklen haben keinen Einfluss, dahingehend einige Götterläufe machen die Nachricht fast unmöglich zu verstehen) Daraus ergibt sich auch, da manchmal alte Nachrichten als Geistergemurmel verstanden werden, und wieder die nicht-magisch begabte Bevölkerung Angst vor diversen Dämonen, Geistern und Wesen aus anderen Sphären haben.