Exordium

Hier findet ihr die Geschichte der einzelnen Magiertürme zu Siebenwind. Bisweilen gab es drei an der Zahl, die königliche Akademie der arkanen Künste zu Siebenwind in Tiefenbach, sowie die in Südfall und jetzt in Falkensee.

Der Magierturm zu Südfall wurde im Jahr 16 nach Hilgorad bezogen, die Datierung des alten Turmes ist auf Grund der turbulenten Geschichte von Siebenwind nicht genau zurückzuführen, jedoch wird vermutet dass er spätestens ab dem Jahr 9 nach Hilgorad fertiggestellt war. Das neue Akademiegebäude in Falkensee wurde im Jahre 18 nach Hilgorad bezogen.

Die königliche Akademie der arkanen Künste zu Siebenwind in Tiefenbach

Hoch standen die Sterne am Firmament, kämpften mit den Monden um die Herrschaft am Himmel. Es war Nacht geworden in den Landen und der Friede kehrte ein, gefüllt von einer Ruhe, die nur hier und da von einem Kreuzchen gestört wurde, das seinen Ruf zwischen den dunklen Bäumen heraus erlauten ließ.

In dieser finsteren Nacht leuchtete eine Kerze aus einem Fenster, hoch über allen Bäumen. Friedlich schlafend hob sich der Magierturm aus der Nacht gegen den Horizont. Verspielt, verwinkelt lag er da in all seiner Pracht. Umgeben von wenigen Häusern ragte er empor. Teils als Feste des Wissens, als Studienort und Sammelstelle der arkanen Kunst, die wohl größte und einzige Akademie in diesem Land, liegend in der Nähe von Tiefenbach. Sodenn kündet sie jedem Reisendem mit einer steinernen Tafel am Eingang:

Sie ward von Arlin Sturmfels gegründet, dem auf seinen Reisen durch das Land das völlige Fehlen von Magierschulen aufgefallen war. In dem vielstöckigen Turm finden sich Unterrichtsräume, Laboratorien und Schlafsäle. Auch an die Verpflegung wurde gedacht, als man unter großen Mühen nachträglich noch eine Kantine einbaute. Im Laufe der Zeit hatte sich um die Akademie herum eine Art „heiliger Boden“ entwickelt. Dort wandeln die Adepten beider Kreise gemeinsam mit Hexen, Druiden und Elfen umher und diskutieren friedlich ihr neu errungenes Wissen.
Nach einem großen Überfall beschloss man eine Turmgarde einzuführen, so daß nun ein wehrhaftes Banner den Turm schmückt. Diese setzt sich hauptsächlich aus Kampfmagieschülern zusammen. Jedoch verliefen die letzten Jahre in Ruhe und Frieden, so dass der Garde mehr und mehr auch andere Aufgaben übertragen wurden.
In der Öffentlichkeit besitzt die Akademie ein sehr hohes Ansehen, kamen die Magier der beiden Zweige doch schon des Öfteren in die umliegenden Städte und Dörfer um den dortigen Bewohnern beim Abwenden der einen oder anderen Gefahr zu beizustehen.

Er saß in seinem Turmzimmer, grübelte über unzählige Dokumente und Schriftrollen. Seitdem er die Führung des Turmes übernommen hatte, saß er viel vor seinem eichenen Schreibtisch, erarbeitete Lehrpläne, sah Anmeldungen ein, schrieb Briefe.

Gelangweilt loderte die Kerze auf die unzähligen Schriftstücke, als sie unverhofft einen zusätzlichen Schatten warf. Eine Gestalt, kaum größer als ein Halbling doch ohne Körper bestehend aus dem fehlendem Licht setzte sich auf einen der Gaststühle und wartete geduldig.

‚Nun, wie sieht es aus?‘ , er würdigte die Gestalt nicht eines Blickes, sondern fuhr mit einem Schreiben an die Königliche Präsenz der Lande fort. Flüsternd, dem Wind gleich wogten die Worte durch den Raum. ‚ Eure Magnifizenz, die Wogen glätten sich. Die chaotische Diamonika verliert langsam an Stärke. Sie ist auf dem Rückzug. Die arkane Gitterfrequenz, um in euren Thesen zu sprechen, erreicht eine Schwingung der normalen Thaustrucktur.‘ – Schien die Gestalt zu lächeln? – ‚ Doch gibt es dennoch wohlan Arbeit für euresgleichen.‘ – Er schaute nun doch auf, sah den Schatten fragend an.- ‚ Durch die Stimulans der vergangenen Tage hat sich das Thaugitter in manchen Gebieten neu geordnet. Nicht nur in Zugehörigkeit der sphärialen, elementaren und frequentierenden Bindungen, sondern auch in ihrer generellen Präsenz.‘ Seine Magnifizenz legte die Schreibfeder beiseite. ‚ Ihr meint es gibt eine integregierte Knotenpräsentz im Gitter? Höchst stimulierend, höchst interessant. Wisst ihr mehr?‘ – ‚ Bin ich ein Magus? Mich interessiert so etwas nicht. Aber allein eure Möglichkeiten dürften sich ändern!‘ Der graue Erzmagus lächelte kurz und entließ den Schatten mit einem dankendem Wink aus seinem Dienst. Wenn die Struktur sich derart ändert vermag dies neue Möglichkeiten, neue Macht und neue Gefahr.